Automatikuhren
Automatik Uhren
Noch bis in die 30er Jahre des letzten Jahrhunderts musste eine Armbanduhr täglich von Hand an der Krone aufgezogen werden. Erst die Grosserienproduktion erlaubte die weite Verbreitung des bereits 1775 für Taschenuhren entwickelten Aufzugs durch eine Schwungmasse mit Untersetzungsgetriebe. Heutige hochwertige Automatik-Uhrwerke haben hochpräzise Uhrwerk mit einem kugelgelagerten Rotor, dessen Masse bei Bewegung die Aufzugfeder des Uhrwerks nachspannt und so für eine permanent fast gleichbleibende Federspannung sorgt was widerrum der Ganggenauigkeit zuträglich ist. Eine mechnische Uhr unterliegt den Einflüssen von Gravitation, Veränderung der Schmierung durch Alterung und Temperaturveränderungen, was zu veränderlichen Fehlgängen, den sogenannten Lagefehlern führt.
Ein guter Uhrmacher mit viel Erfahrung justiert schon in der Produktion der Uhrwerke die Gangenauigkeit z.B. durch Auswuchten der Unruh und einige andere Eingriffe, die eine Wissenschaft für sich sind. Bei sehr hochwertigen Uhren steht auf dem Uhrwerk bzw. dem Gangzertifikat, in wieviel Lagen der Gang justiert wurde. Dennoch muss auch der Besitzer der teuersten Uhr sich den physikalischen Grundsätzen unterwerfen. Es gibt definitiv keine perfekt genaugehende mechanische Uhr. Darum ist die Sekundenjagd eine müßige Sache. Der Käufer einer Automatikuhr sollte genug Toleranz und technisches Verständnis mitbringen, um nicht der Fehleinschätzung, dass eine teurere Uhr immer auch eine genauere und robustere Uhr sein müsste, zu unterliegen.